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Luxemburg, 12. April 2021
Warum es sich lohnt, räumliche Strukturen neu zu denken

Eines der Leitprojekte, welche die Stadt Differdange zur Aufwertung bestehender, defizitärer Stadtquartiere auf den Weg gebracht hat, ist fertiggestellt. Das Zentrum des Stadtteils Fousbann, das noch vor einigen Jahren hauptsächlich durch die Bedürfnisse des Autoverkehrs und durch Brachflächen geprägt war, zeigt heute sein neues Gesicht. Der Erfolg der neuen räumlichen Struktur, die eine urbane Verdichtung und Nutzungsmischung mit einer hohen Aufenthaltsqualität der öffentlichen und privaten Freiräume kombiniert, ist schon jetzt deutlich ablesbar: Der Platz, der heute seinen Namen verdient, füllt sich mit Leben! Dort wo früher Autos parkten, spielen nun die Kinder aus dem Viertel. Und wenn die Cafés endlich wieder öffnen dürfen, treffen sich hier Bewohner, Nachbarn und Passanten in der Nachmittagssonne.

Die Place des Alliés hat sich zu einem autofreien städtischen Platz gewandelt, um den herum sich ein Supermarkt sowie weitere Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsangebote gruppieren.

Das »Miwwelchen« spielt dabei mit seiner Kubatur die entscheidende Rolle für den Maßstab des Platzes und erfüllt – wie ein gut positioniertes Möbelstück – seine Funktion sowohl als raumbildendes Element als auch durch seine Nutzungen: Das Erdgeschoss umfasst die Eingänge zu den oberen Etagen mit Wohnungen für Senioren und junge Familien und nach allen Seiten orientierte kommerzielle Mietflächen, u. a. für ein Café mit Außenterrasse.

In seinem Buch A Pattern Language schreibt Christopher Alexander: »Wenn der Rand nicht funktioniert, wird der Raum nie lebendig.« Wir freuen uns sehr zu sehen, dass die Bürgerinnen und Bürger den Raum bereits jetzt, unter den erschwerenden Bedingungen einer Pandemie als ihre »gute Stube« angenommen haben.

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